Bildung verändert das Leben!
Im letzten Jahrzehnt wurden weltweit 52 Millionen zusätzliche Kinder in die Grundschule aufgenommen.* Dennoch haben Millionen von Kindern weltweit nicht die Chance, dank Zugang zur Bildung ihr Potenzial zu entwickeln und sich eine Zukunft zu schaffen. Noch immer ist der Anteil der eingeschulten Mädchen tiefer als derjenige der Knaben.
In den letzten Jahren konnten weltweit Fortschritte bei der Einschulung erzielt werden. So ist die Zahl der Kinder, die nicht zur Schule gehen, in Süd- und Westasien um die Hälfte zurückgegangen. Trotz starker Zunahme der Kinderzahl im Primarschulalter stieg in Subsahara-Afrika die Schulbesuchsquote um ein Drittel an. Dennoch wird davon ausgegangen, dass 2015 noch immer 56 Millionen Kinder weltweit nicht zur Schule gehen werden.
Neben strukturellen Ursachen wird die Einschulung der Kinder durch zahlreiche armutsbedingte Faktoren erschwert. So sind viele Kinder gezwungen, auf dem Feld, im Haus oder auswärts arbeiten zu gehen, um die Bedürfnisse der Familie abzudecken. Es kommt auch sehr oft vor, dass die Schüler eine Schulstufe nicht abschliessen. Besonders häufig brechen Mädchen die Schule vorzeitig ab.
Dann wirkt sich auch der gesundheitliche Zustand auf die Schullaufbahn aus. Ist nämlich ein Kind gesundheitlich angegriffen, wirkt sich dies negativ auf seine Energie und die Lernfähigkeit aus. Chronische Unterernährung oder einseitige Ernährung verlangsamen die kognitive Entwicklung des Kindes. So sind unterernährte Kinder nicht in der Lage, ihr körperliches und seelisches Potenzial voll auszuschöpfen. Darum hängen medizinische Pflege und eine gute Ernährung eng mit der Entwicklung des Bildungsangebots zusammen.
FH setzt sich aktiv für den Zugang zur Bildung ein und hilft besonders exponierten Familien, die Kosten für Schulgeld und Schulmaterial zu bezahlen. Die Projekte von FH fördert ausserdem eine ausgewogenere Ernährung der Familien. So werden Schulkantinen eingerichtet, und die Familien in Landbau unterrichtet, was ihnen ermöglicht, ihre Ernten zu verbessern. Die Kinder werden kostenlos medizinisch betreut, während zusammen mit den Eltern Kurse über Hygiene und Prävention durchgeführt werden. Was die Ernährung angeht, werden die Kinder beratend begleitet.
In gewissen Fällen werden zusätzlich Bauprojekte unterstützt, um auf die Bedürfnisse der Dorfgemeinschaft einzugehen: Schulzimmer, Kliniken, Latrinen, Zisternen usw.
* Gemäss UNESCO-Bildungsbericht 2011 (»Bildung für alle«).